Ursachen

Über die genauen Ursachen von ADHS und ADS kann die Wissenschaft bis heute nichts mit Bestimmtheit sagen. Experten glauben jedoch zu wissen, dass diese Erkrankung eine starke genetische Ursache hat, wovon ich persönlich jedoch noch nicht so überzeugt bin.

Ursachen von ADHS und ADS

Wenn man nichts mit Sicherheit über die Ursachen weiß, so sucht man nach Gemeinsamkeiten im Verhalten betroffener Personen. So glaubt man, dass bestimmte Verhaltensweisen betreffend des Rauchens oder des Alkoholkonsums während einer Schwangerschaft oder Komplikationen bei der Geburt ADS und ADHS  Ursachen bei der  Entstehung sein können.

Ein erhöhtes Risiko sollen Kinder mit einem niedrigen Geburtsgewicht aufweisen. Gleiches gilt für kleine Kinder, die längere Zeit den Umweltgiften PCB oder Pestiziden ausgesetzt waren.

Die Erkrankung beginnt eigentlich immer im Kindesalter, auch wenn die Diagnose bei manchem erst im Erwachsenenalter gestellt wird. Das bedeutet auch, dass diese Erkrankung bei den Erwachsenen bereits im Kindesalter vorhanden war und diese Kinder ihre Kinder- und Jugendzeit mit den Symptomen zurecht kommen mussten. Die Wissenschaft hat auch festgestellt, dass bei betroffenen Kindern ADHS oder ADS, diese Symptome auch noch im Erwachsenenalter vorhanden sind (zwischen 30 und 70 Prozent, Mädchen und Jungen).

Genetische Ursachen?

Die Erkrankung scheint in manchen Familien gehäuft aufzutreten, was Studien belegen. Falls beide Elternteile an ADS leiden, sind meistens später auch die Kinder vermehrt betroffen. Und ca. ein Drittel aller Eltern, die während Ihrer Kindheit diese Krankheit hatten, gebären auch Kinder mit dieser Diagnose.

Veränderungen im Gehirn als Ursache bei ADHS und ADS?

Neueste Studien haben gezeigt, dass Dopamin als Neurotransmitter im Gehirn eine entscheidende Rolle spielen kann. Eine Dopamin Studie sagt übrigens, dass sich ein bestimmtes DRD4-Gen bei Kindern mit ADHS in einer anderen Variation zeigt als bei Kindern ohne Erkrankung. Jedoch wiesen nicht alle erkrankten Kinder diese Gen-Variante auf. Bei denen jedoch diese Genvariante festgestellt wurde, hatten einen höheren IQ-Wert und eine höhere Wahrscheinlichkeit der Besserung.

Bei erkrankten Erwachsenen hat sich herausgestellt, dass diese eher ein träges Dopamin-System haben. Dies kann vielleicht auch erklären, warum bestimmte Stimulanzien wie zum Beispiel Ritalin sich positiv auswirken können. Diese ADHS-Medikamente (z.B. Ritalin oder Adderall) sollen dabei die schwachen Dopamin Signale im Gehirn verstärken. Auch bestimmte Drogen wie Nikotin oder Kokain sollen vorübergehend die Dopamin Signale zeitweise verstärken können.

Ob dieser Tatbestand für die Ursache verantwortlich ist, dass Erwachsene mit ADHS eher Drogengefährdet sind, sei mal dahingestellt.

Zusammenfassung der Ursachen bei ADHS und ADS

  • Veränderungen im Gehirn: bestimmte Bereiche im Gehirn weisen bei Kindern und Erwachsenen ohne ADHS weniger Aktivität auf als dies bei Erkrankten der Fall ist.
  • Vererbung: da in bestimmten Familien die Erkrankung gehäuft auftritt, läßt den Schluss zu, dass Kinder mit erkrankten Eltern eher gefährdet sind.
  • Neurotransmitter: es wird vermutet, dass eine ungleiche Gewichtung bei der Übertragung der Nervenimpulse zur Entstehung von ADS oder ADHS beitragen kann.

Eine genaue Ursache wurde aber bis heute nicht zweifelsfrei festgestellt. Vielleicht liefern laufende Studien in einigen Jahren detailiertere Aussagen. Lassen Sie sich auf jeden Fall von einem Arzt beraten.