ADHS bedeutet ausgesprochen Aufmerksamkeits-Defizit-(Hyperaktivitäts)-Störung, wobei bei ADS lediglich die Hyperaktivität fehlt. Man schätzt, dass insgesamt ca. 3 – 5 Prozent aller Kinder ADHS haben. Schulkinder sollen dabei am häufigsten betroffen sein (7 – 9 Prozent), Jungen häufiger als Mädchen. Da sich ADHS bis ins Erwachsenenalter fortsetzen kann, nimmt man an, dass diese Erkrankung unter Erwachsenen nicht so selten auftritt.
Was ist ADHS oder ADS genau?
ADHS und ADS bei Kindern
Bei Kindern findet man häufig Störungen, welche die Aufmerksamkeit bzw. die Konzentrationsfähigkeit betreffen. Sie sind meist nicht in der Lage Anweisungen zu folgen oder erledigen ihnen gestellte Aufgaben gelangweilt oder sind frustriert. Die Kinder neigen auch dazu sich ständig zu bewegen oder handeln meistens impulsiv, ohne vorher zu überlegen.
Aber verstehen Sie das bitte nicht falsch: Kinder ohne ADHS oder ADS verhalten sich oft genauso, jedoch treten diese Verhaltensweisen bei Kindern mit ADHS wesentlich häufiger auf. Meine persönliche Meinung dazu ist, dass Kindern oft diese Diagnose angedichtet wird, ohne dass diese an der Erkrankung leiden. Es spielt hier auch das ganze Familienleben mit eine Rolle. Ist das Familienleben durch Berufstätigkeit beider Eltern oder bei Alleinerziehenden hektisch und stressig oder ist es ausgeglichen und es gibt feste Regeln und feste Essenszeiten?
Dies wird jedoch fast immer von Medizinern bestritten. Obwohl sie die Ursache von ADHS und ADS nicht zweifelsfrei beweisen können, beharren sie oft auf dieser Diagnose. Ich persönlich musste in der 1. Klasse öfters mit der Begründung nachsitzen, dass ich angeblich “nicht ruhig sitzen” konnte (Zappelphilipp) und dabei habe oder hatte ich bestimmt kein ADHS. Also lassen Sie sich als Eltern nicht entmutigen und lesen Sie auch mal hier im Blog unter “Behandlung ohne Medikamente” nach. Ich empfehle Ihnen auch, auf jeden Fall einen Arzt Ihres Vertrauens aufzusuchen. Ihre eigene Meinung können Sie sich ja dann trotzdem bilden.
ADHS oder ADS bei Erwachsenen
Bei Erwachsenen äußert sich die Erkrankung häufig in den Problemen bei der Zeiteinteilung, in Organisationsdefiziten zuhause oder am Arbeitsplatz. Auch haben diese Menschen oft Defizite bei ihren Zielsetzungen oder bei einer Beschäftigung. Nicht selten treten auch Probleme in einer Beziehung oder im Selbstwertgefühl auf. Auch soll dieser Personenkreis anfällig für manche Süchte sein.
Was ist der Unterschied zwischen ADHS und ADS?
Wie eingangs schon erwähnt, liegt der Unterschied im “H”, also der Hyperaktivität. Kinder ohne Hyperaktivität haben da, ohne ein Zappelphilipp zu sein, natürlich weniger Probleme in der Schule. Oft wird bei diesen Kindern deshalb die Diagnose erst mit 8 bis 10 Jahren gestellt.
Bei Verdacht auf ADHS oder ADS
Haben Sie den Verdacht, dass Ihr Schulkind sich in Sachen Impulsivität, Hyperaktivität oder Unaufmerksamkeit nicht altersgerecht verhält, sollten Sie zuerst mit dem Lehrer/In in der Schule Kontakt aufnehmen. Dieser kann Ihnen helfen, anhand Auffälligkeiten eine Checkliste zu erstellen. In diese Liste sollten Sie auch Dinge aufnehmen, die Ihnen zuhause an Ihrem Kind aufgefallen sind. Mit dieser Liste und Ihrem Kind suchen Sie dann einen Arzt auf.
Weitere Informationen über Ursachen, Symptome und Behandlung von ADHS und ADS können Sie sich durch das Anklicken der weiteren Menüpunkte auf der linken Seite holen.