ADHS und Familie

Hilfen für die Familie bei ADHS 

Das Zusammenleben mit einem ADHS-Kind kann sich zu einer schwierigen Angelegenheit entwickeln. Aber mit bestimmten Bewältigungsmechanismen und gesunden Anpassungen kann die Sache viel einfacher werden. Nachstehend einige Tipps zum Umgang mit einem ADHS-Kind in der Familie.

Denke und Erinnere Dich an das Positive

Es ist nicht schwer, Negatives an ADHS zu finden, da sich in der Bezeichnung negative Begriffe wie zum Beispiel ‘Störung’ oder ‘Defizit’ befinden. Aber es ist sehr wichtig, sich an einiges Positive bei ADHS zu erinnern. Nachstehend einige positive Eigenschaften, die Sie nicht ausblenden sollten.

  • Kreativität
  • Sensibilität und Empathie für andere
  • Gute Beobachtung der eigenen Umgebung
  • meist tiefe Emotionen
  • Neugier
  • Erfindergeist
  • Spontanität
  • Leidenschaft

Dies sind nur einige positive Eigenschaften, die viele Menschen mit ADHS aufweisen können.

Familientherapie

Am Besten wäre eine gemeinsame Familientherapie. Der geschulte Therapeut kann mit jedem Familienmitglied zusammenarbeiten und so allen helfen, eine Bewältigungsstrategie zu entwickeln. So eine sogenannte Gruppentherapie kann sehr hilfreich sein, weil alle Familienmitglieder auf dem gleichen Stand sind. Jeder weiß was vor sich geht und wie man mit den Dingen umgeht.

Routinen entwickeln

Kinder mit ADHS brauchen im Vergleich zu anderen Kindern mehr Routine. Sie finden es gut, wenn die täglichen Dinge vorhersehbar sind. Sie brauchen als Eltern keinen Zeitplan aufstellen, aber eine etwa vorhersehbare Routine kann bei einem ADHS-Kind, das meist sehr sensibel auf Veränderungen in seiner Umgeung reagiert, ein Gefühl der Sicherheit geben.

Negatives Verhalten ignorieren

Versuchen Sie es zu vermeiden, an den Symptomen Ihres Kindes, wie zum Beispiel Zappeln usw., herumzunörgeln. Stellen Sie sicher, dass jeder in Ihrer Familie weiß, dass solches Verhalten Symptome von ADHS sind und keine Charaktereigenschaften Ihres Kindes. Versuchen Sie Ihre ganze Familie ins Boot zu holen und dabei belanglose Symptome zu ignorieren.

Mach Dir oder Anderen keine Vorwürfe

Widerstehe der Versuchung, Dir oder anderen Familienmitgliedern wegen des ADHS Deines Kindes Vorwürfe zu machen oder zu beschuldigen, dass diese an der Entstehung des ADHS schuldig sind. Die Ursachen von ADHS sind sehr komplex und auch umstritten. Man kann ADHS auch nicht an einen bestimmten Erziehungsstil fest machen.

Passen Sie Ihre Ernährung an

Sorgen Sie dafür, dass Ihre ganze Familie durch eine ADHS-Diät unterstützt wird (mehr dazu in einem anderen Artikel auf dieser Seite). Es gibt Ernährungsrichtlinien für Kinder mit ADHS, die helfen können, die Symptome deutlich zu lindern. Eine ADHS-Diät ist gesund und Ihre ganze Familie wird davon profitieren.

Treten Sie Selbsthilfegruppen bei

Neben der Therapie hilft es oft, eine Selbsthilfegruppe für Familien mit ADHS-Kindern zu finden. Sie können sich Ideen von anderen Eltern holen und Ihre eigenen Gedanken teilen. Es kann auch hilfreich sein, mit Menschen, die Ihr Problem nachvollziehen können, auszutauschen. In einer Welt, in der ADHS nicht ernst genommen wird und von manchen nur als Disziplinproblem angesehen wird, können Familien gestresst sein, wenn sie sich ständig missverstanden fühlen. Selbsthilfegruppen können helfen und sind oft auf dem neuesten Stand der Dinge.